Sportliche Wanderung am 09. Oktober 2022 fällt leider aus

Die am 09. Oktober 2022 geplante Wanderung muss krankheitsbedingt leider entfallen. Im nächsten Jahr soll dann die Wanderung durchgeführt werden.

Treff 8:00 Uhr am Finale mit Bulli und Fahrgemeinschaften, oder um 8:15 Uhr am Wanderparkplatz Puskental / Schwarze Welle an der Straße Puskental / Haseweg in Wellingholzhausen

 

Streckeninfo in Kurzform:

Wanderung durch NRW mit Start und Ziel am Wanderparkplatz „Puschkental / Schwarze Welle“, vorbei am Wasserschloss Gut Brincke, Burg Ravensberg, Luisenturm (Alternative) und „Hollandskopf“

Länge: ca. 26,1Kilometer

Reine Gehzeit: ca. 5,5 Stunden

Aufstieg: 560 Meter / Abstieg: 560 Meter

Tiefster Punkt: 110 Meter

Höchster Punkt: 290 Meter

 

Weitere Informationen:

Puschkental

Einen schönen Blick auf das Puschkental und die dort verstreut liegenden Höfe. Man erzählt, dass zu einem dieser Höfe, zum Hof Hemker, vor langer Zeit eine Gaststätte gehörte, deren Wirtin meist in Hausschuhen ihrer Tätigkeit nachging. Hausschuhe heißen hier Puschen und auf platt natürlich Pusken oder Puschken. So kam das Tal der jungen Hase zwischen Beutling und Steinbrink zu seinem eigenartigen Namen.

Hasequelle

Wasserschloss Gut Brincke

Das Schloss Brincke wurde im 13. Jahrhundert errichtet und 1351 erstmals erwähnt. Erbauer waren die Herren von Brincke. Seit 1439 befand es sich im Besitz der Familie von Kerssenbrock, 1674 bis 1675 erfolgte ein Ausbau; unter anderem wurde das Herrenhaus neu errichtet Ferdinand von Kerssenbrock wurde 1754 von seinem Vetter Friedrich Ferdinand Freiherr von Korff gen. Schmising beerbt, der den Namen Freiherr von Korff genannt Schmiesing - Kerssenbrock annahm; sein Nachfahre Clemens August, kurfürstlich Kölnischer Rat und fürstbischöflich Münsterscher Obermarschall, wurde 1816 in den preußischen Grafenstand erhoben. Die Grafen von Korff gen. Schmising-Kerssenbrock-Praschma besitzen Haus Brincke bis heute.
Das Herrenhaus entstand im 17. Jahrhundert und ist von einem doppelten Wassergraben umgeben. Zu den Nebengebäuden zählen die Wirtschaftsgebäude, das Hofhaus und die neoromanische Schlosskapelle. Von 1897 bis 1898 erfolgte ein weiterer Ausbau.

Burg Ravensberg, Borgholzhausen - Einkehrmöglichkeit

Die Burg Ravensberg ist eine in Teilen erhaltene Höhenanlage im nordöstlichen NRW und der Namensgeber der Grafschaft Ravensberg: über diese ist sie damit indirekt auch der Namensgeber der Kulturlandschaft Ravensberger Land sowie der Naturräumlichen Haupteinheit Ravensberger Hügelland. Die Burg liegt auf einer 269 m ü. N.N. hohen Anhöhe etwa 2,5 km südlich von Borgholzhausen im Teutoburger Wald. Naturräumlich betrachtet liegt sie in der naturräumlichen Untereinheit Haller Osning, welche in der Teileinheit Osning-Kamm liegt, der wiederum zur Haupteinheit Bielefelder Osning gehört; sie liegt somit nicht in dem indirekt nach ihr benannten Ravensberger Hügelland.

Die Burg wurde um 1080 durch Hermann (II.) von Calevalage errichtet und war bis 1346 Stammsitz der Grafen von Ravensberg. Ihre erste urkundliche Erwähnung war im Jahre 1141. Die von einer Ringmauer und einem Trockengraben umgebene Burg teilte sich in Vor- und Hauptburg auf. Der Zugang erfolgte über ein Torhaus mit Zugbrücke und anschließendem Zwinger. In beiden Burgteilen befanden sich Wirtschaftsgebäude, in der Hauptburg zusätzlich der Palas, der Bergfried, der Bergbrunnen und die Burgkapelle Sankta Magdalena. Der Burgfried weist einen tropfenförmigen Grundriss auf, d. h. die Angriffsseite ist zu einer scharfen Ecke zugespitzt, an der Wurfgeschosse abprallen sollten. 

Nach dem Tod des letzten einheimischen Grafen von Ravensberg im Jahre 1346 kam die Burg als Erbe zum späteren Haus Jülich – Kleve – Berg und später zu den Hohenzollern. Im Dreißigjähriger Krieg wechselte die Burg mehrfach den Besitzer. Während dieser Zeit, im Jahr 1646, wurde der Bergfried erneuert. 1662 wurde die letzte Burgbesatzung abgezogen.

1673 griffen Truppen des Fürstbischof von Münster Christopph Bernhard von Galen die Burg an und zerstörten sie weitgehend. 1695 wurde die dort untergebrachte Drostei aus den baufälligen Gebäuden der Burg verlegt. In der Folgezeit verfiel die Burg zusehends. Friedrich Wilhelm I.von Preußen ließ 1733 alle Gebäude abreißen, um aus den Steinen neue Häuser bauen zu lassen. Nur der Bergfried blieb bis heute stehen.

Um 1830 wurde der weitere Verfall der Burg nachhaltig gestoppt. Das Engagement des Oberpräsidenten der Provinz Westfalen Ludwig von Vincke führte nicht nur zum Erhalt der Burg, sondern auch zur Errichtung einer Aussichtsplattform auf dem Turm. 1868 wurde auf dem Burghof ein Forsthaus errichtet, um die Attraktivität als Ausflugsziel zu erhöhen und so zur Erhaltung beizutragen. Im Jahre 2003 ging die Burg in den Besitz der eigens zu ihrem Erhalt gegründeten Stiftung Burg Ravensberg über.

2006 wurde der Bergfried umfassend saniert. Zur selben Zeit führten Studenten der Universität Bamberg mehrwöchige archäologische Ausgrabungen in der Vorburg durch. Der etwa 20 Meter hohe Bergfried kann weiterhin bestiegen werden und bietet einen sehr guten Rundumblick.

Die Stiftung bietet Erlebnisunterricht für Schulklassen und andere pädagogische Programme an. Im Unterhaltungsbereich finden spielerisch-historische Veranstaltungen und Kulturangebote statt.

Einkehrmöglichkeit „Haus Hagemeyer Singenstroth“ mit Biergarten

Alternativstrecke 700 Meter mehr:

Luisenturm, Borgholzhausen - Einkehrmöglichkeit-

Auf seinem Gipfel, über den der Hermannsweg führt, steht der 21 m hohe Luisenturm, der mittlerweile vierte Aussichtsturm der dort errichtet wurde (Höhe ohne Antenne 19,5 m). Von seiner 16 m hohen Aussichtsplattform blickt man bei schönem Wetter nicht nur über den Teutoburger Wald, sondern in nördlicher Richtung auch über das Ravensberger Land bis hinauf zum Wiehengebirge. In die andere Richtung schaut man in das Münsterland und damit in die große Westfälische Bucht. Ganz nah blickt man auf das unten im Tal liegende Borgholzhausen.

„Hollandskopf“

Der „Hollandskopf „ist ein 307 m hoher Berg im Teutoburger Land. 

Im Jahre 1996 – 1997 wurde auf dem Gelände der ehemaligen NATO-Radarstation 2 Windkraftanlagen mit der Nennleistung von je 500 KW errichtet. Im März 2012 wurden diese beiden Anlagen durch ein Windkraftrad mit einer Nennleistung von 2.300 KW ersetzt. Der produzierte Strom wird in das Netz der RWE eingespeist und liefert Energie für ca. 1600 Vier-Personenhaushalte mit einem Durchschnittsverbrauch von 4.000 KW pro Haushalt. Das entspricht dem Bedarf von ca. 80% der Haushalte von Borgholzhausen.

Ziel: Wanderparkplatz „Puschkental / Schwarze Welle“, Wellingholzhausen

 

Planung und Text: Wanderführer Günter Opitz