Schritt für Schritt mit guter Laune 55 Marathonis bei Wanderung

Gut gelaunt erreichten am späten Samstagnachmittag 55 Wanderer nach zehn Stunden ihr Ziel – das Mellaktiv am Carl-Starcke-Platz. 30 Wanderer absolvierten dabei die Marathon-Distanz von 42 Kilometern, 25 wanderten die halbe Strecke.

„Die Organisatoren vom SC Melle 03 um Ulrich Friedering haben wieder eine tolle Strecke zusammengestellt, die uns durch eine wunderschöne Landschaft führt“, erklärte Waltraud Arens zwei Kilometer vor dem Endpunkt der Wanderung auf einem schmalen Fußweg am Zwickenbach. Mit 78 Jahren war die sportbegeisterte Waltraud Arens die älteste Teilnehmerin der 21-Kilometer-Wanderung. Die älteste Teilnehmerin auf der Gesamtstrecke war Ingrid Kupke (77).
„Wir hoffen, dass diese Wanderung im nächsten Jahr wiederholt wird“, dieser Wunsch der beiden älteren Damen fand den einhelligen Beifall aller anderen Wanderer. Zu diesen Wanderern gehörte auch Simon Wegner. Der Zwölfjährige hatte die Ankündigung in der Zeitung gelesen und sich entschieden, gemeinsam mit seiner Mutter die Marathon-Wanderung zu wagen. „Bis auf ein etwas taubes Gefühl in den Beinen fühle ich mich wirklich ganz gut“, meinte der jüngste Teilnehmer nach 40 gelaufenen Kilometern
Die überwiegend sportlichen Teilnehmer – teils mit Joggingschuhen, teils mit Wanderschuhen – hatten meistens schon Erfahrungen mit langen Wanderstrecken. Sie betonten, dass ein vorheriges Training nicht zwingend nötig sei. Trotz des sehr jungen Simon sorgten die anderen Wanderer für einen höheren Altersschnitt. „Sie sehen aber alle recht jung aus, denn Wandern hält fit“, merkte Ulrich Friedering an. Der SCM erhob kein Startgeld, auch eine Vereinsmitgliedschaft war keine Voraussetzung für die Teilnahme. 

Schöne Gemeinschaft

Die Strecke führte vom Mellaktiv über die Diedrichsburg, den Adolphsberg, vorbei an der Huntequelle und am Roten Pfahl. Von dort ging es entlang am Nordrand des Wiehengebirges nach Hüsede. Das Hüseder Heimathaus markierte die halbe Strecke. Dort kamen die Halbmarathon-Wanderer dazu.
Zurück ging es über Bad Essen und die Oberholstener Sternwarte, an der auch der mit 234 Metern höchste Punkt des Meller Stadtgebietes auf dem Heester Brink passiert wurde. Der weitere Weg führte dann über Ostenwalde zurück zum Mellaktiv. Bei den vier Pausen mit ausreichender Verschnaufzeit gab es Getränke und Obst, um die sonstige Grundversorgung kümmerte sich jeder Wanderer selbst.
„Diese Wanderung ist auch ein schönes Gemeinschaftserlebnis“, wies Waltraud Arens darauf hin, dass die Gruppe während der gesamten Wanderung immer zusammengeblieben ist und niemanden zurückließ. Die 34 Frauen und 21 Männer waren dabei mit einem durchaus strammen Schritt unterwegs und liefen netto etwa fünf Kilometer pro Stunde.

Von Norbert Wiegand